Beitrag von Darius Menzi, März 2025

Welche Backup-Strategien gibt es?

Stellen Sie sich vor, ein Mitarbeiter löscht versehentlich eine wichtige Kundendatei oder ein Ransomware-Angriff legt Ihre Server lahm. Ohne Backup stehen die Betriebsabläufe still – es drohen hohe Kosten und möglicherweise ist die Existenz des Unternehmens gefährdet. Gerade KMU sind auf reibungslose IT-Prozesse angewiesen, können sich aber längere Ausfälle kaum leisten. Datensicherung ist daher keine Frage des Luxus, sondern ein Muss.

Erfahren Sie, warum Backups für KMUs entscheidend sind und welche Backup-Strategien es gibt, die Sie adaptieren können. Von klassischen Ansätzen wie full-backup, inkrementell und differenziell bis hin zu Cloud-Lösungen und der 3-2-1-Regel – wir geben ihnen hier einen verständlichen Überblick. Zudem erhalten Sie wir bewährte Tipps für die Umsetzung und wie Backup ONE als Anbieter Sie dabei unterstützen kann.

Warum sind Backups für KMUs entscheidend?

Ein Datenverlust kann für ein Unternehmen verheerend sein. Ursachen wie Hardwarefehler, menschliche Fehler oder Naturkatastrophen können wichtige Informationen vernichten. Laut einer Studie von Digilan wurden 4 % der befragten Schweizer KMU in den letzten drei Jahren Opfer schwerwiegender Cyberangriffe, was hochgerechnet etwa 24.000 Unternehmen entspricht. Bei 73 % dieser Vorfälle entstanden erhebliche finanzielle Schäden.

Besonders KMUs mit begrenzten IT-Ressourcen sind gefährdet: Schon ein einziger Vorfall kann zu erheblichen finanziellen Verlusten und langen Betriebsunterbrechungen führen. Ein durchdachtes Backup-Konzept ist daher die Lebensversicherung Ihrer Unternehmensdaten und entscheidend für die Geschäftskontinuität.​

Backup-Strategien im Überblick

Je nach Bedarf und Unternehmensgrösse kommen oft mehrere Sicherungsansätze kombiniert zum Einsatz. Hier ein Überblick über die wichtigsten Backup-Strategien, ihre Funktionsweise sowie deren Vor- und Nachteile:

Full-Backup (Komplette Sicherung)

Ein Full-Backup ist die klassische Komplettsicherung aller Daten. Vorteil: Einfache Wiederherstellung, da im Notfall alle Daten in einer Sicherung vorliegen. Nachteil: Zeit- und speicheraufwändig, denn jede Sicherung kopiert alle Daten. Tägliche Vollbackups von grossen Datenmengen sind oft nicht sehr praktikabel. In der Praxis werden Full-Backups daher oft in grösseren Abständen (z.B. wöchentlich) durchgeführt und dazwischen mit inkrementellen oder differenziellen Backups ergänzt.

Inkrementelles Backup

Beim inkrementellen Backup wird nach einem initialen Voll-Backup nur das gesichert, was sich seit dem letzten Backup geändert hat. Beispiel: Am Tag nach einem Vollbackup werden nur die seit dem Vollbackup geänderten Daten gesichert (anstatt erneut alle Daten zu kopieren). Vorteil: Sehr schnelle, platzsparende Sicherungen nach der ersten Vollsicherung, da täglich nur wenig Daten übertragen werden. Nachteil: Für eine vollständige Wiederherstellung benötigt man das letzte Voll-Backup plus alle nachfolgenden inkrementellen Sicherungen. Wenn eine dieser Sicherungen fehlt oder defekt ist, wird die Wiederherstellung erschwert.

Differenzielles Backup

Die differenzielle Sicherung ist ein Mittelweg zwischen Voll- und inkrementell. Nach einem Voll-Backup sichern differenzielle Backups alle Änderungen seit dem letzten Vollbackup. Vorteil: Schnellere Wiederherstellung, da nur das Vollbackup und die letzte differentielle Sicherung nötig sind (nicht eine ganze Kette). Nachteil: Differenzielle Backups werden von Tag zu Tag umfangreicher, weil jeden Tag mehr Daten anfallen. Ohne regelmässiges Vollbackup steigt so der Speicherbedarf und die Dauer der Sicherung.

Mirror Backup

Ein Mirror-Backup erstellt eine 1:1-Kopie der aktuellen Daten auf einem Zielmedium. Die Ordner- und Dateistruktur auf dem Backup-Datenträger entspricht der Originaldaten. Vorteil: Die gesicherten Dateien sind sofort nutzbar – eine Wiederherstellung einzelner Dateien ist schnell möglich, da kein Backup-Archiv erst entpackt werden muss. Nachteil: Es gibt keine Versionierung. Wird eine Datei irrtümlich gelöscht oder überschrieben und diese Änderung schon ins Spiegel-Backup übernommen, ist die frühere Version verloren. Zudem braucht eine Spiegelkopie fast so viel Speicherplatz wie das Original.

Cloud-Backup vs. lokale Backups

  • Lokales Backup (On-Premises): Daten werden auf eigenen Geräten im Unternehmen gesichert (Server, NAS, externe Festplatten etc.). Vorteil: Volle Kontrolle und sehr schnelle Wiederherstellung, da die Daten vor Ort verfügbar sind. Nachteil: Keine geographische Trennung – ein Brand oder Diebstahl am Standort kann Original und Backup zugleich vernichten.
  • Cloud-Backup: Daten werden verschlüsselt in ein externes Rechenzentrum übertragen. Vorteil: Eine Kopie ausser Haus, geschützt vor lokalen Desastern, und skalierbar nach Bedarf (keine eigene Hardware nötig). Nachteil: Abhängig von einer stabilen Internetverbindung; zudem entstehen laufende Kosten (meist jedoch geringer als die Kosten einer eigenen Infrastruktur plus Wartung).

Tipp: Oft ist eine hybride Lösung ideal: Halten Sie ein lokales Backup für die schnelle Verfügbarkeit bereit und zusätzlich ein Cloud-Backup als externe Sicherheit.


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Die 3-2-1-Backup-Regel

Eine bewährte Faustregel für Datensicherheit ist die 3-2-1-Regel: Halten Sie 3 Kopien Ihrer Daten auf 2 unterschiedlichen Speichermedien, und bewahren Sie 1 Kopie an einem externen Ort auf. Zum Beispiel: Originaldaten + ein Backup auf einer externen Festplatte + ein Backup in der Cloud. Unterschiedliche Medien und die externe Lagerung stellen sicher, dass weder ein Hardwaredefekt noch ein lokales Desaster alle Kopien zerstört. Selbst im schlimmsten Fall bleibt so immer mindestens eine aktuelle Datensicherung erhalten. Die 3-2-1-Regel ist einfach umzusetzen und bietet eine solide Grundlage für die Datensicherheit.

Best Practices für die Backup-Implementierung

Unabhängig von der gewählten Strategie gibt es einige bewährte Massnahmen, um die Datensicherung effektiver zu gestalten:

  • Regelmässige Backups: Automatisieren Sie Ihre Backups in festen Intervallen (z.B. täglich oder wöchentlich), je nach Datenänderungsrate. So entstehen keine gefährlichen Lücken.
  • Überprüfung & Test: Kontrollieren Sie regelmässig die Backup-Protokolle oder Meldungen und testen Sie hin und wieder die Wiederherstellung, um sicherzugehen, dass im Ernstfall alles funktioniert.
  • Aufbewahrung mehrerer Versionen: Definieren Sie eine Aufbewahrungsrichtlinie. Bewahren Sie ältere Backup-Stände für eine gewisse Zeit auf, um bei Bedarf auf früheren Datenbestand zurückgreifen zu können (falls ein Fehler oder Malwarebefall unbemerkt in neuere Backups geraten ist).
  • Datensicherheit: Schützen Sie Ihre Backup-Daten vor unbefugtem Zugriff, z.B. durch Verschlüsselung (gerade bei Cloud-Backups) und sichere Aufbewahrung der Datenträger. Zugriff erhalten nur autorisierte Personen.

Durch diese Massnahmen erhöhen Sie die Zuverlässigkeit Ihrer Datensicherung deutlich. Ein Backup ist nur so gut wie seine Wiederherstellbarkeit – investieren Sie also etwas Zeit in Kontrolle und Pflege Ihrer Backups.

Wie Backup ONE Sie unterstützt

Die Umsetzung einer zuverlässigen Backup-Strategie muss nicht kompliziert sein. Wir unterstützten KMUs mit automatisierten, verschlüsselten Cloud-Backups in hochsicheren Rechenzentren. Die Lösung ermöglicht hybride Backups: Sie können gleichzeitig lokal (z.B. auf eine NAS oder externe Disk) und in die Cloud sichern. So haben Sie vor Ort eine schnelle Wiederherstellungsoption und zusätzlich eine georedundante Kopie ausser Haus.

Auf Wunsch übernimmt Backup ONE auch das Monitoring Ihrer Backups. Ein Expertenteam überwacht die Backup-Jobs, kümmert sich um Fehlerbehebung und entlastet Ihre IT. Die Lösung ist zudem skalierbar – von einzelnen Arbeitsplätzen bis zu kompletten Serverlandschaften – und Sie zahlen nur für den Speicher, den Sie tatsächlich nutzen. Im Notfall steht Ihnen unser Support zur Seite, um eine rasche Datenwiederherstellung zu gewährleisten. Lassen Sie uns gemeinsam Ihre strategischen Ziele in puncto Backup realisieren.

Fazit

Eine durchdachte Backup-Strategie ist für Unternehmen jeder Grösse unverzichtbar. Es gibt verschiedene Backup-Methoden und meist erzielt eine Kombination dieser Ansätze den besten Schutz. Orientieren Sie sich an der 3-2-1-Regel, um Ihre Daten redundant und extern zu sichern. Wichtig ist vor allem, dass Backups konsequent durchgeführt und regelmässig überprüft werden.

KMUs ohne grosse IT-Abteilung können die Aufgabe der Datensicherung auch in erfahrene Hände legen. Wir helfen Ihnen sicherzustellen, dass die Backups professionell gemanagt werden, während Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren. Denn am Ende ist die Frage nicht ob ein Datenverlust eintritt, sondern wann. Mit der richtigen Backup-Strategie sind Sie darauf vorbereitet und können beruhigter in die Zukunft blicken.

Möchten Sie Ihre Backup Strategie gerne mit uns besprechen? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.