Zwei Begriffe, die in der IT und Datensicherung besonders wichtig sind: RTO (Recovery Time Objective) und RPO (Recovery Point Objective). Sie sind der Schlüssel, um nach Störungen wie einem Systemausfall oder Cyberangriff schnell wieder handlungsfähig zu sein und Datenverluste zu minimieren. In diesem Beitrag schauen wir uns an, was RTO und RPO bedeuten und warum sie unverzichtbar sind.
Der RTO beschreibt, wie lange ein IT-System oder eine Anwendung maximal ausfallen darf, bevor es zu ernsthaften Konsequenzen kommt. Mit anderen Worten: Es handelt sich um die Zielzeit, innerhalb derer ein System wieder voll funktionsfähig sein muss.
Stellen Sie sich vor, eine Bank kann nach einem Serverausfall für 2 Stunden keine Transaktionen durchführen. Dieser Zeitraum könnte Kunden verärgern, Verluste verursachen und das Vertrauen schädigen. Der RTO für solche geschäftskritischen Systeme liegt oft bei wenigen Minuten oder Stunden. Je kürzer der RTO, desto besser ist das Unternehmen auf Notfälle vorbereitet.
Die Geschwindigkeit, mit der Systeme wieder online sind, kann über den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens entscheiden. Ein langer Stillstand kann nicht nur finanzielle Verluste bedeuten, sondern auch die Reputation schädigen.
Der RPO gibt an, wie viele Daten maximal verloren gehen dürfen. Er beschreibt also den Zeitraum zwischen zwei Backups und die Datenmenge, die im Ernstfall nicht wiederherstellbar ist.
Ein Unternehmen, das täglich Backups erstellt, hat einen RPO von 24 Stunden. Das bedeutet, dass im schlimmsten Fall ein ganzer Tag an Daten verloren gehen kann. Für eine E-Commerce-Plattform könnte das katastrophal sein, da jede Transaktion zählt. Ein niedriger RPO – z. B. 15 Minuten – wäre hier deutlich sicherer.
Der RPO bestimmt, wie oft Backups durchgeführt werden müssen. Systeme mit hohen Datenaufkommen oder sensiblen Informationen erfordern eine häufige Datensicherung, um Datenverluste zu minimieren.
RTO und RPO sind eng miteinander verknüpft, da sie zusammen die Strategie für die Wiederherstellung definieren:
Beide Werte helfen dabei, Risiken zu minimieren und eine effiziente Wiederherstellungsstrategie zu entwickeln.
Um RTO und RPO erfolgreich umzusetzen, sind folgende Schritte essenziell:
RTO und RPO sind nicht nur technische Begriffe, sondern entscheidende Stellschrauben für die Stabilität und Sicherheit eines Unternehmens. Sie legen fest, wie schnell und wie gut Sie nach einem Notfall reagieren können. Wer diese Ziele klar definiert und umsetzt, minimiert Ausfallzeiten und Datenverluste – und sorgt dafür, dass das Unternehmen selbst in Krisenzeiten handlungsfähig bleibt.
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